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Es leben die Pinguine! Wir feiern Penguin Awareness Day auf Netbet

Oben: Schweizer Breifmarke von Pingu

Von Katrin Frey

Ein Hoch auf Pingu! Am 20. Januar wurde der Penguin Awareness Day (etwa „Mehr Wissen um Pinguine“) gefeiert. Nicht zu verwechseln mit dem Welt Pinguin Tag, den die Menschen am 25. April begehen. Was sich die Pinguine dabei wohl denken? Möglicherweise geht ihnen das Ganze am Schnabel vorbei.

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Lauter Gegensätze: Tauchende Vögel mit schweren Knochen

Pinguine sind flugunfähige Seevögel. Ach was: Pinguine können sehr wohl fliegen, einfach unter Wasser! An Land sind sie etwas unbeholfen und watscheln und schlittern über Stock und Stein. Doch legen sie auch hier erstaunliche Strecken zurück, um einen sicheren Brutplatz zu finden.

Pinguine verbringen ihr Leben größtenteils im Wasser, wo sie Spitzengeschwindigkeiten von 25 km/h und Tiefen von 530 m erreichen können. Während die wohl bekanntesten Pinguine, die Kaiserpinguine bis zu 22 Minuten unter Wasser bleiben können, bringen es kleinere auf gerade Mal 90 Sekunden und 10-30 m. Logisch, die haben auch kleinere Lungen. Die Suche nach Nahrung lässt sie täglich zwischen 30 und 80 km zurücklegen, abhängig davon, ob sie zusätzlich Nachwuchs zu ernähren haben. Anders als die meisten Vögel sind die Knochen von Pinguinen nicht hohl, da unter Wasser keine Gewichtsreduktion stattfinden muss.

Berühmte Namen und Bewohner der Südhalbkugel

Dank ihrer dicken Fettschicht und drei Lagen an Federn sind die Tiere hervorragend geschützt vor Wasser und Kälte. Das ist auch wichtig, leben sie doch vor allem in kalten Gewässern der Südhalbkugel. Pinguine sind z. B. entlang der Küste Patagoniens zu finden (Magellan-Pinguine, benannt nach dem Portugiesischen Entdecker Ferdinand Magellan), im Süden Chiles und bis nach Peru brüten die Humboldtpinguine (benannt nach dem deutschen Forscher und Namensgeber der großen Berliner Uni, Alexander von Humboldt) und „hoch im Norden“ leben die Galápagos-Pinguine, die – wie es der Name schon sagt – auf den Galapagosinseln zu finden sind und somit die nördlichste aller lebenden Pinguinarten ist. Zwergpinguine kann man in Neuseeland und Australien beobachten und in Südafrika sind Brillenpinguine beheimatet. Für die royalen Pinguine (Königs- und Kaiserpinguine) dagegen wird es ganz kalt, sie sind nur in der Antarktis und vor den subantarktischen Inseln zu finden. Allen ist gemeinsam, dass es ihnen in kalten, nährstoffreichen Gewässern und Strömungen am wohlsten ist.

Oben: Felsenpinguin auf den britischen Falklandinseln

Von Walisern, urzeitlichen Vögeln und Körpergröße

Die Herkunft des Begriffs „Pinguin“ ist nicht gänzlich gesichert. Eine These lautet, dass walisische Seefahrer als erste die Tiere benannten und ihnen den Namen „Pen Gwyn“ gaben (ausgesprochen wie das englische „penguin“), was so viel bedeutet wie „weißer Kopf“.

Klar ist jedoch, dass es Pinguinähnliche schon seit sehr langer Zeit gibt: Die ältesten Fossilien stammen aus dem frühen Tertiär und sind somit an die 60 Millionen Jahre alt. Schon hier unterscheiden sie sich signifikant von Vögeln. Im späten Tertiär erst tauchen die modernen Pinguingattungen auf. Sie sind somit um die 3 Millionen Jahre alt. Im Laufe der Jahrmillionen haben sie die Fähigkeit zu fliegen in der Luft verloren und sich an ein Leben im Wasser angepasst. Sie gehören zu den am meisten spezialisierten Vögeln überhaupt. Vermutet wird, dass das Fehlen von Landraubtieren in der Antarktis mit ein Grund war für das Ablegen der Flugfähigkeit. Pinguine haben an Land keinerlei natürliche Fressfeinde.

Unter diesen antiken Pinguinen wurden einige bis zu 1,70 m groß. Die heutigen Kaiserpinguine erreichen eine Körperhöhe von bis zu 130 cm und ein Gewicht zwischen 22 und 37 Kilogramm. Die Königspinguine bringen es auf 1 m. Die beiden sind die einzigen Arten der Untergattung der Großpinguine.

Ausgestorbener „Pinguin des Nordens“

Pinguine sind am nächsten mit Albatrossen und Sturmschwalben verwandt, aber auch mit den sogenannten Alkenvögeln, zu denen der Papageitaucher gehört. Der Riesenalk, der „Pinguin des Nordens“ starb Mitte des 19. Jahrhunderts durch menschliche Einwirkung aus. Er lebte ausschließlich auf der Nordhalbkugel.

Pingu

Jedes Schweizer Kind der 80er/90er Jahre kennt ihn: Der freche kleine Pinguin, der zusammen mit Seehundfreund Robby die Antarktis unsicher macht. Pingu ist eine Schweizer Erfindung. 2004 hat eine britische Firma die Rechte aufgekauft und weitere Folgen produziert, 2017 entstanden sogar japanische Animeversionen.

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