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Die Stadien 2018 – Austragungsorte der Weltmeisterschaft

Oben: Olympiastadion Luschniki, Moskau

Von Katrin Frey

Die Stadien der diesjährigen größten Sportveranstaltung der Welt sind über eine Distanz von bis zu 2.500 km voneinander entfernt und erstecken sich bis ans Ende des Uralgebirges. Zwölf Stadien im Westen Russlands werden die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft austragen. Vom größten (Olympiastadion Luschniki in Moskau) bis zum kleinsten (Kaliningrad), NetBet hat sich mit den Austragungsorten vertraut gemacht und präsentiert einige interessante Fakten.

Olympiastadion Luschniki, Moskau

Kapazität: 81.006

Hintergrund: In diesem Stadion wurden neben dem Champions League Finale 2008 (ManU gewann) zahlreiche andere sportliche Großveranstaltungen ausgetragen: 1980 die Olympischen Spiele, 1999 europäischer Cup Final und 2013 die Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Es wurde 1965 fertiggestellt und war in der Sowjetunion bekannt unter dem Namen W. I. Lenin-Zentralstadion.

Probleme?

Bei den Renovierungsarbeiten in Vorbereitung auf das Turnier brach im Oktober 2015 ein Feuer aus. Im vergangenen Jahr spielten Russland und Argentinien auf seinem Rasen ein Freundschaftsspiel. Abgesehen von Transportschwierigkeiten zum Stadion und zurück verlief alles wie geschmiert.

Zukunft?

Das Luschniki Stadion wird auch weiterhin dem russischen Nationalteam Heimat sein und Großveranstaltungen austragen.

Spiele

Spartak-Stadion, Moskau

Kapazität: 43.298

Hintergrund: Spartak hatte nie wirklich ein eigenes Heimstadion, bis jetzt. Leider gab es zahlreiche Verzögerungen und Konflikte über den Ort des Stadions. Schließlich wurde es 2014 fertiggestellt.

Probleme?

Das Stadion hätte vor der Ansage, dass Russland Gastgeber ist, fertiggestellt werden sollen. Davon abgesehen gibt es keinerlei Reklamationen. Das Stadion ist seit 4 Jahren in Gebrauch und hat schon zahlreiche Fußballspiele ausgetragen.

Zukunft?

Spartak wird weiterhin hier spielen, und auch Musikkonzerte werden hier stattfinden.

Spiele

Oben: Spartak-Stadion, Moskau

Stadion Nischni Nowgorod, Nischni Nowgorod

Kapazität: 45.331

Hintergrund: Dieses Stadion wurde extra für das Turnier erbaut und ist eines von mehreren, das direkt neben einem Fluss liegt. Die Bauarbeiten begannen 2015 und die Hauptarchitektur basiert auf Aspekten der Natur in der Wolgaregion.

Probleme?

Im Oktober 2017 brach ein Feuer aus, das wegen seiner dichten schwarzen Rauchwolke kilometerweit zu sehen war. Glücklicherweise hatte der Brand kaum Auswirkungen auf die Bauarbeiten.

Zukunft?

Olimpiets Nischni Nowgorod werden in Zukunft ihre Heimspiele hier spielen, in der Hoffnung, ein größeres Publikum als bisher anzuziehen. Ihre beiden letzten Heimspiele besuchten durchschnittlich 900 Zuschauer.

Spiele

Mordovia Arena, Saransk

Kapazität: 44.442

Hintergrund :

Saransk ist die kleinste aller Gaststädte, doch hat ein eigenes Stadion extra für das Turnier erhalten. Baubeginn war 2010, als Inspiration hielt die Sonne her.

Probleme?

Die Bauarbeiten wurden zwischen 2013 und 2015 pausiert. Mit 5 Jahren Verzögerung wurde es endlich im April dieses Jahres fertiggestellt.

Zukunft?

Nach dem Turnier wird die Kapazität reduziert und die Arena wird dem örtlichen Club Mordovia Saransk ein zuhause bieten.

Spiele

Kasan-Arena, Kasan

Kapazität: 45.105

Hintergrund:

Kasan nennt sich selbst die Sporthauptstadt Russlands und dieses Stadion zementiert diese Haltung. Es ist ein beeindruckender Bau und von denselben Architekten designt wie Wembley und Emirates und wurde 2013 fertiggestellt.

Probleme?

Diverse Spiele wie das Russland – Iran Testspiel und der Konföderationen-Pokal fanden hier statt, keine Probleme.

Zukunft?

Rubin Kasan hat sich das Stadion 2014 zum Heimstadion gemacht und wird auch nach der Weltmeisterschaft hier ansässig sein. Der Bau des Stadions war äußerst kostspielig. Die Verantwortlichen hoffen darauf, in Zukunft kulturelle Events und Musikveranstaltungen einladen zu können, um die Kosten abzubauen. Vielleicht liegen sogar olympische Spiele drin.

Spiele

Oben: Kasan-Arena, Kasan

Samara -Arena, Samara

Kapazität: 44.442

Hintergrund

Das Stadion wird nach der Weltmeisterschaft in Kosmos-Arena umbenannt. Sein Standort sollte ursprüngliche außerhalb der Stadt auf einer Insel zu liegen kommen. Dieser Plan wurde verworfen und der Bau stattdessen näher an der Stadt gesetzt.

Probleme?

Dieses Stadion erlebte wohl die schlimmsten Zeiten bezüglich Verspätungen und steigenden Kosten. Nach Schätzungen lagen die Baukosten 2015 schon um 40 € Millionen über dem Budget. Der Bau musste verkleinert und der geplante Dom niederer gebaut werden. Ein Feuer fügte noch weitere Probleme hinzu. Nun ist es fertig für das Turnier, hat jedoch noch wenig Übung in Veranstaltungen.

Zukunft?

Krylia Sovetov werden nach dem Turnier hier einziehen. Sie befinden sich derzeit in der zweiten russischen Liga mit guten Chancen, zum Ende der Saison aufzusteigen. Neben dem Stadion sind außerdem Wohnblöcke geplant.

Spiele

Zentralstadion, Jekaterinburg

Kapazität: 35.696

Hintergrund

1953 erbaut hatte dieses Stadion eine Renovierung bitter nötig. Seither ist der FC Ural hier untergebracht und das russische U21 Team hat dreimal auf diesem Rasen gespielt. Für internationale Großevents wird das kommende Turnier eine Feuertaufe werden.

Probleme?

Mit dem Design wurde viel Zeit vergeudet, sodass die Bauarbeiten spät starteten. Das exzentrische Modell wurde mit zwei Stahltribünen hinter jedem Tor ergänzt, die aus der Hauptstruktur herausragen und nach dem Turnier zurückgebaut werden.

Zukunft?

Die Kapazität wird auf 23.000 reduziert werden, was gerade ausreichend ist für den FC Ural, der sich in der Mitte der Tabelle in der russischen Premier League befindet.

Spiele

Sankt-Petersburg-Stadion (Krestowski-Stadion), Sankt Petersburg

Kapazität: 68.134

Hintergrund

Auch dieses Stadion hat Probleme bereitet mit Verzögerungen im Baubeginn und übermäßig steigenden Baukosten. Nach 10 Jahren Bauzeit wurde das Stadion mit 8 Jahren Verspätung letztes Jahr eröffnet. Mit Kosten von 800 Millionen Euro soll es das teuerste Stadion der Welt sein.

Probleme?

Zahlreiche, inklusive ein leckes Dach, vibrierender Untergrund und bei den Bauarbeiten verwendete Chemikalien. Zudem ist der Eingang weit weg vom nächsten Bahnhof und Stimmen bezüglich Menschenrechtsverletzungen wurden laut, mit Verdacht auf Verwendung von nordkoreanischen Sklavenarbeitern.

Zukunft

Zenit St. Petersburg nutzen das Stadion seit 2017 und werden auch nach dem Turnier hier spielen. Bei einem der letzten Turniere tauchten gegen 50.000 Fans auf.

Spiele

Kaliningrad Stadion (Arena Baltika), Kaliningrad

Kapazität: 35.212

Hintergrund

Das neue Stadion in Kaliningrad liegt in der russischen Enklave zwischen Polen und Litauen in einem Gebiet, das vorher beinahe Sumpfland war.

Probleme?

Zur Bauunterstützung mussten zuerst 12.000 Pfeiler in den Untergrund gerammt werden. Wegen finanziellen Schwierigkeiten musste auf eine größere Kapazität verzichtet werden. Die Firma, die die Pläne erstellt hatte, ging zudem bankrott.

Zukunft

Die Kapazität wird auf 25.000 reduziert, es werden Konzerte stattfinden und Baltika Kaliningrad wird das Stadion zu ihrem Heimstadion machen. Seit 20 Jahren hat Baltika nicht mehr in der Topliga gespielt.

Spiele

Wolgograd Arena, Wolgograd

Kapazität: 45.568

Hintergrund

Ein neues Stadion für dieses Turnier, ersetzte das ehemalige Zentralstadion, in dem 1995 Rotor Volgograd großartig gegen Manchester United gewonnen hatte. 2015 hatte es begonnen, Form anzunehmen und sieht nun komplett anders aus, als das Original.

Probleme?

Vor Baubeginn wurde das Terrain auf nicht explodierte Bomben abgesucht, nachdem 2014 noch welche gefunden wurden, die von der Schlacht bei Stalingrad übriggeblieben waren. Im Juni brach zudem ein kleines Feuer aus, was aber kaum Auswirkungen hatte.

Zukunft

Nach dem Turnier wird Rotor weiterhin hier spielen. Sie sind derzeit Schlusslicht der russischen zweiten Liga und werden darum wohl kaum die volle Kapazität des Stadions nutzen können.

Spiele

Rostow Arena, Rostow am Don

Kapazität: 45.145

Hintergrund

Zur letzten Weihnacht wurde dieses neue Stadion fertiggestellt, nachdem es einige Anläufe brauchte, um mit dem Bau zu beginnen. 2014 war Spatenstich und wurde mit 7 Monaten Verzögerung fertiggestellt. Nun ist alles bereit.

Probleme?

Wie bei vielen anderen Orten mussten die ambitionierten Anfangspläne zurückgeschraubt werden. Es hätte ein außerordentliches Stadion werden sollen, nun unterscheidet es sich kaum von den anderen.

Zukunft

FC Rostov wird in das Stadion einziehen. Weiter sind Verkaufsflächen, Restaurants und Büros im Umfeld geplant.

Spiele

Fischt Stadion (Olympiastadion), Sotschi

Kapazität: 48,000

Hintergrund

Das relativ neue Stadion wurde 2013 fertiggestellt, hielt jedoch schon einige Megaevents ab, wie die Olympischen Winterspiele und die Paralympischen Spiele 2014, sowie im letzten Sommer vier Spiele des Konföderationen-Pokals.

Probleme?

Um FIFA-Regulationen gerecht zu werden musste das Dach entfernt werden. Der Standort ist etwas schwierig, machte jedoch am Konföderationen-Pokal keine Probleme.

Zukunft

Sotschis einzige professionelle Fußballmannschaft konnte in der dritten Liga wenig überzeugen, sprich das Stadion wird wenig Action sehen nach diesem Turnier. Die Kapazität wird reduziert werden und internationale Spiele, sowie Trainingscamps darin stattfinden.

Spiele

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