Casino-Überfalle wie in Hollywood
Während die meisten Spieler versuchen, Casinos legal bei Spielen wie Roulette, Blackjack oder Spielautomaten um ihr Geld zu bringen, sind Casino-Überfalle oder Betrugsmaschen normalerweise etwas, was man von einem Hollywood-Streifen erwartet. Umso erstaunlicher ist es, dass Casino-Überfälle öfter vorkommen, als man denken sollte – nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland. Einige Verbrecher schaffen es durch eine Mischung von Genialität und Nerven wie aus Drahtseilen, Casinos um Millionenbeträge zu bringen. Andere dagegen gehen mit einzig und allein mit brutaler Gewalt vor und setzen bei ihren Beutezügen das Leben der Casino-Besucher und Mitarbeiter aufs Spiel. Wir haben im Folgenden einige der größten Casino-Überfälle aufgelistet.
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Casino-Überfälle: Der Pokerraub von Berlin im Jahre 2010
Wir schreiben das Jahr 2010. Im Berliner Nobelhotel Grand Hyatt findet die European Poker Tour (EPT) statt, in denen um die höchsten Gewinnsummen in ganz Europa gespielt wird. Normalerweise ist das Geld in einem sicheren Tresor gelagert, aber Zwischenlagerungen kleinerer Summen sind nicht unüblich. Unerwartet stürmen vier maskierte Männer das Hotel und bedrohen die Mitarbeiter mit Schusswaffen und Macheten. Sie können circa 200.000 Euro erbeuten und vom Tatort fliehen. Zum Übel der Täter wurde das Event von verschiedenen Kameras lve aufgenommen, sodass die Identität der Täter schon bald aufgeklärt werden konnte. Einige der Drahtzieher stammen aus dem kriminellen Milieu und können bekannten arabischen Großfamilien zugeordnet werden. Inzwischen wurde den Tätern der Prozess gemacht – diese erhielten alle langjährige Haftstrafen.
Casino-Überfälle: Der berühmt-berüchtigte Mr. Casino
Im Gegensatz zum ersten Fall hat es Richard Taylor nicht durch brutale Waffengewalt, sondern mit Köpfchen und perfekter Organisation geschafft, Casinos um Beträge im 6-stelligen Bereich zu bringen. Taylor war hierbei so erfolgreich, dass er nur noch „Mr. Casino“ genannt wurde. Wie hat es Mr. Casino geschafft, die Casinos um so viel Geld zu bringen? Er hat sich für seinen Plan das Würfelspiel Craps ausgesucht und andere Mitspieler sowie Dealer bestochen, um immer und immer wieder kleinere Regelbrüche zu begehen, die sich in der Gesamtsumme für Taylor und seine Gefolgschaft mehr als nur auszahlten. Je länger der Plot lief, desto größer wurden auch die einzelnen Summen, um die er die Casinos betrug. Taylor musste schlussendlich mehrere Jahrzehnte im Gefängnis verbringen, da einige Komplizen gegen ihn aussagten.
Casino-Überfälle: 3 Mülltüten voller Bargeld
Der Fall Elizabeth Williams zeigt, wie einfach es doch sein kann, Bargeld aus dem Casino zu entwenden, vor allem dann, wenn man sich mit den örtlichen Gegebenheiten auskennt. Bei Elizabeth Wlliams handelt es sich um ene ganz normale Casino-Mitarbeiterin – bis zu dem Tage, als sie sich entschloss, das Casino um 50.000 US-Dollar zu erleichtern. Sie machte weder Gebrauch von Waffengewalt wie der Berliner Pokerräuber, noch hatte sie sich einen Plan à la Richard Taylor zurechtgelegt. Sie öffnete einfach drei Spielautomaten und entleerte einen Betrag von circa 50.000 US-Dollar in 3 schwarzen Mülltüten. Williams hätte bedenken sollen, dass Casinos wie fast kein anderer Ort vollständig kameraüberwacht sind. Diese konnten sie letztendlich überführen.
Casino-Überfälle: Roulette-Computer
Der nächste Fall kann eigentlich nicht als Verbrechen bezeichnet werden, da alle Beteiligten vom Richter schlussendlich freigesprochen wurden und den Betrag von über 100.000 Britischen Pfund behalten durften. Was war vorgefallen? Der Vorfall ereignete sich im Ritz Carlton in London: Eine Gruppe von Casino-Betrügern machte Gebrauch von Lasern, die mit einem Computer verbunden waren, um den Verlauf der Roulette-Kugel mit großer Präzision vorhersagen zu können. Auch wenn die Gewinnchance nicht hundertprozentig sicher war, so konnte das Team dennoch den Hausvorteil komplett auf ihre Seite bringen. Es dauerte nicht lange, bis das Casino auf die Machenschaften der Gruppe aufmerksam wurde und die örtlichen Behörden alarmierte. Die Gruppe wurde angezeigt, aber später freigesprochen. Es ist nicht bekannt, ob die Gruppe hiernach in anderen Casinos mit derselben Masche aktiv war.
Casino-Überfälle: Die MIT-Blackjack-Truppe
Kartenzählen beim Blackjack ist natürlich nicht erlaubt. Wer erwischt wird, riskiert aus dem Casino gebannt zu werden – dies ist sogar bekannten Persönlichkeiten wie Ben Affleck passiert. Durch die 70er bis in die 90er Jahre hat es sich dennoch eine Gruppe von Studenten der Harvard Business School, Harvard University sowie dem Massachusetts Institute of Technology zur Aufgabe gemacht, durch Kartenzählen die Casinos von Atlantic City bis Las Vegas um ihr Geld zu bringen – und dies auch sehr erfolgreich. Wer mehr über die spektakuläre Geschichte erfahren möchte, dem sei der Film „21“ wärmstens empfohlen.
Casino-Überfälle: Der Fall Bill Brennan
Dieser Fall erinnert sehr stark an den von Elizabeth Williams. Bei Bill Brennan handelt es sich um einen einfachen Kassierer des Stardust Casinos. Genau wie Williams war Brennan weder ein Mastermind noch ein brutaler Verbrecher. Im September des Jahres 1992 entschied sich Bill Brennen einfach dazu, einen Betrag von sage und schreibe 500000 US-Dollar in einen Rucksack zu packen und in aller Seelenruhe das Casino zu verlassen. Das Besondere an diesem Fall ist jedoch, dass Bill Brennan bis heute nicht gefunden wurde – es scheint, als sei er wie vom Erdboden verschluckt. Vielleicht steckt also doch mehr Planung und Raffinesse hinter diesem Casino-Raub, als auf den ersten Blick zu erkennen ist.
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